Historische Postkarten zum Thema Reichstagsgebäude
Einige der hier gezeigten Postkarten sind, wie der Philatelist sagt, „echt gelaufen“, d.h. auf der Rückseite befindet sich eine Briefmarke mit Stempel und ein handschriftlicher Text. Dann können wir immerhin einen “terminus ante quem“ benennen, also den Zeitpunkt, vor dem die Postkarte gedruckt sein muss.
Postkarten wurden erstmals 1869 in Österreich als „Correspondenz-Karte“ zugelassen; aufgrund des enormen Erfolges zog im folgenden Jahr der Norddeutsche Bund nach. Bilder trug die Karte anfangs nicht, denn die hätten nur auf die Rückseite gedruckt werden können, weil neben den Adressen auf der Vorderseite nichts stehen durfte. Und auf die Bilder hätte man dann die eigentliche Mitteilung schreiben müssen – dass diese Praxis nicht ungewöhnlich war, zeigen Beispiele der hier präsentierten Karten. Denn seit 1885 wurde im Kaiserreich ausdrücklich die Beförderung von Bildpostkarten erlaubt. Der Siegeszug der Ansichtskarte begann, so dass schließlich die Post alle Schleusen öffnete und im Jahre 1905 zusätzlich die halbe Fläche der Vorderseite für den Text freigab. Die Zahlen des einsetzenden Postkartenverkehrs sind eindrucksvoll: wurden 1899 in Deutschland 88 Mill. Postkarten befördert, so wuchs der Verkehr auf zwei Milliarden Karten im Jahr 1913.































































